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Besuch Father Shay Cullen im Juli 2013

 

5./6. Juli 2013 – Vortreffen mit Father Shay Cullen in Ravensburg

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der DWP (dwp eG Fairhandelsgenossenschaft) fuhren wir für zwei Tage nach Ravensburg. Dort hatten wir schon Gelegenheit, uns mit Father Shay Cullen, mit Tatort-Kommissar Klaus Behrendt und Ulrike Thoenniges vom Tatort-Verein, zu treffen.

In Ravensburg besichtigten wir den dortigen Weltladen, die Räume der DWP, ein für uns sehr wichtiger Handelspartner, der uns mit viel schönem Kunsthandwerk und kulinarischen Genüssen aus der fairen Welt beliefert.


 

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11. Juli 2013 – Father Shay Cullen im Pfarrzentrum Mitterfelden
 
 

 

Schecks für Pater Shay Cullen für sein PREDA-Projekt auf den Philippinen
Musik, Tanz, Theater – Grußworte von Pfr. Bien, Bgm. Eschlberger und MdB Dr. Kofler

Mitterfelden (pi) – Darbietungen vom kirchlichen Kindergarten „St. Raphael“  der Grundschule Feldkirchen, Mittelschule Mitterfelden, Ainringer Vierg’sang und „Sonja‘s Gitarrenschülerinnen waren im ersten Programmteil. Im weiteren Verlauf gab es Grußworte von Pfarrer Wernher Bien, Ainrings 1. Bürgermeister Hans Eschlberger und der heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler. Verschiedene Gruppen übereichten dem irischen Father Shay Cullen Schecks für dessen Projekt Preda auf den Philippinen, welches er 1974 gegründet hatte. Shay Cullen setzt sich auf vielfältige Weise für Kinder- und Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit ein. Seine Bemühungen gelten vor allem Kinder vor Sextouristen zu bewahren.
Es kamen insgesamt 10.000,00 Euro für die Kinderschutzorganisation zusammen.

 

 
  Dem rührigen örtlichen Weltladenteam und dessen Leiterin Rosi Pscheidl ist es gelungen, in der Region das Preda-Projekt bekannt zu machen. Nun war die Freude groß, den Gründer der Preda-Stiftung Pater Shay Cullen, im Pfarrzentrum „St. Severin von Norikum“ begrüßen zu können.
Vor vollem Haus war um 18 Uhr der Start der mehrstündigen Veranstaltung.

Nach einer kurzen Begrüßung kündigte Rosi Pscheidl den Auftritt der Kindergartenkinder „St. Raphael“ an. Leiterin Bernadette Bayer kam mit Father Shay und den Kleinen auf die Bühne und öffnete eine Schatzkiste, in der sich von ihnen selbst gebastelte unterschiedlich gestaltete  Schutzengel befanden. Die mit viel Vorapplaus bedachten Kinder sangen hernach ein Segenslied, das von Erzieherin Renate Kurtz auf der Gitarre begleitet wurde. Nach dem Verlassen der Bühne kamen die Kinder nochmal und tanzten einen begeisterten Twist, der unter dem Motto „Früher und Heute“ stand.

Die Übersetzung für den irischen Priester und das Publikum übernahm Brigitte Janoschka. 
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  Renate Ehrenlechner, Rektorin der Grundschule Feldkirchen sagte Grüß Gott und betonte: „Wir wollen einen kleinen Beitrag dazu leisten und das Preda-Projekt unterstützen und wir sind mit einer kleinen Abordnung des Schulchors gekommen. Unter Gitarrenbegleitung von Lehrerin Lisa Seeleitner sangen die Grundschüler in bayerischer Mundart „Aber grias di“ und als Zugabe interpretierten diese dann noch ihr lustiges Lieblingslied vom „Frosch“. Sie stellten den Erlös des jährlichen BUNTEN ABENDS,  den die Kinder gestalteten je zur Hälfte den Hochwasseropfern in Freilassing und Father Shay für sein Projekt zur Verfügung. 400 Euro konnten dadurch als Spende überreicht werden.   grundschule_1
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  Lehrerin Gabriele Willen von der Mittelschule „St. Rupert“ Mitterfelden, erklärte die Klasse 6 b habe für die oberbayerischen Theatertage in Ingolstadt ein Stück einstudiert. Es handelt sich passend zum Thema um Ausbeutung, Menschenhandel, Missachtung der Menschenrechte und dass Armut nur durch Reichtum anderer entsteht. Es wurden Teile auch in Englisch zu Ehren des Gastes gesprochen und es wurde um Nachsicht gebeten, wenn alles nicht ganz so perfekt ist. Musik und Spiel der in weißen Gewändern gekleideten Jugendlichen zeigten Szenen und Informationen wie: Schuften bis zum Umfallen bei Arbeitszeiten von 7 Uhr bis 24 Uhr, keine Sozialleistungen, schlechte Bezahlung die nicht zum Überleben reicht. Acht Kollegen sind in einem engen Schlafraum untergebracht, auf Kartons schlafend und zugedeckt mit Plastikfolie, Es wurde appelliert: „Sei stark, sei selbstgewusst, glaub an dich, sei einzigartig, kaufe fair“ dann werden wir die Welt verändern.  Wie alle Gruppen wurden auch die Mittelschüler mit reichlich Beifall für ihr überzeugend dargebrachtes Stück belohnt.   mittelschule_1
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  „Sonja’s Gitarrenschülerinnen“ war die nächste Gruppe. Gespielt und gesungen wurde das lustige Stück „Sing ma amoi a Liadl“ vom Pfarrer seiner Kuh. Kathrin Hofhans erzählte von ihrem Gespräch mit Rosi Pscheidl: Ich sagte ihr sofort zu,  für dieses Projekt eine musikalische Veranstaltung zu organisieren. Sich für Kinder einzusetzen die missbraucht und eingesperrt werden bedarf keiner Überlegung.

Der Ainringer Vierg`sang organisierte mit vielen Jugendlichen auf der Freilichtbühne Ainring ein Benefizkonzert, (Erlös € 1343,40 wir berichteten). Als Dreingabe war das Gitarrenstück „Hochzeitsmusik“ zu hören.

Jakob und Ludwig Dusch, selbst noch Kinder,  hatten soviel Mitleid mit diesen armen misshandelten Kindern und spendeten € 11,00 von ihrem Taschengeld, das sie Father Shay mit einer CD des Konzertes „G'sang und Klang“ überreichten.
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  Acht Buben der Firmgruppe von Annette Thesz-Freimuth kamen auf die Bühne und jeder sprach ein paar Worte und sie überreichten anschließend an Shay Cullen einen Scheck (€ 300,00) als Erlös vom Kuchenverkauf.   firmlinge_buben  
 
Eine weitere Firmgruppe von Ingrid und Reiner Oppelt, sowie Resi Füller verkaufte im gesamten Pfarrverband am Muttertag Fair Trade Rosen (wir berichteten) und konnten so einen Erlös von € 545,00 an Shay weitergeben.
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  Von der Mädchenrealschule Freilassing waren Anna Wirrer und Julia Wallner gekommen. Sie hatten von dem Projekt von Weltladenmitarbeiterin Ulli Reiter erfahren. Sie waren entsetzt und geschockt über die Situation der missbrauchten  Mädchen und der Gefängniskinder in den Philippinen und wollten helfen. Der Erlös und die Spenden von drei Aktionen, unter anderem Verlauf fair gehandelter Mangos,  wurde per Scheck ,€ 800,00, an Shay Cullen übergeben. Dazu Rosi Pscheidl: „Man sieht wie sich die Jugendlichen mit dem Thema auseinandersetzen  und sich trotz der vielen Aktionen und des enormen Leistungsdruckes in der Schule für Kinder und Jugendliche im entfernten Asien einsetzen und helfen möchten. Großartig!   realschule  
  Vor dem 2. Teil des Abends sprach Pscheidl: „Nochmal ein herzliches Grüß Gott an alle die erst jetzt gekommen sind, vor allen Dingen a very worm Welcome Shay Cullen. Shay ist irischer Priester und setzt sich seit über 40 Jahren für missbrauchte Mädchen und Gefängniskinder ein. Es ist uns eine besondere Freude, dass Shay nach seinen Jugendlichen, (Theatergruppe Akbay Preda), die im letzten Jahr zu Gast in der Gemeinde Ainring waren, jetzt selbst hier bei uns ist. Ich habe bei meinem Aufenthalt im Projekt 2011 selbst erlebt, wie überaus wichtig die Menschenrechtsarbeit von Preda ist und die Unterstützung ist unserem Weltladenteam eine ganz besondere Herzensangelegenheit.
Danach sang der Ainringer Vierg’sang das extra von Richard Dusch komponierte Lied „Frei sein“.
 
 

Im zweiten Teil der Veranstaltung sprach Hausherr Pfarrer Wernher Bien Begrüßungsworte. In Englisch wandte er sich an den irischen Gast und Brigitte Janoschka übersetzte. Er fand es unglaublich beeindruckend, dass Cullen dort so viel geschafft habe. Bien selbst war vor 12 Jahren acht Monate auf den Philippinen und sprach von einem kargen Leben. Deutschland sei ein reiches Land und als er zurück kam, habe ihm jede Mark leid getan, diese auszugeben, da unglaublich viel Armut und dadurch bedingtes Leid in den Philippinen herrsche. Bien wurde damals gebeten, in Ecken und Straßen rauszugehen, dort wo die Armen waren, die nur von Wenigen Unterstützung fanden. Es sei nicht so leicht diese zu finden und zu helfen, jedoch zeige Pater Cullen wie es gehe. Pfarrer Bien dankte dem Gast für sein Kommen.

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  In Bezug auf die Übersetzerin sprach Ainrings 1. Bürgermeister Hans Eschlberger, er hätte sich viel Aufwand ersparen können, denn seine Schulzeit liege 40 Jahre zurück. In seinem in Englisch vorgetragen Grußwort begrüßte er die Fest – und Ehrengäste und erinnerte, dass vor wenigen Tagen Papst Franziskus die Abkehr von einer „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ forderte gegenüber dem Schicksal der Ärmsten dieser Welt. „Ich freue mich, dass der heutige Empfang ganz im Zeichen der Menschlichkeit steht.“ Was sei menschlicher, als sich einzusetzen für eine gerechte und faire Welt, in der Gleichheit, Gerechtigkeit, menschliche Würde und Menschenrechte von allen geachtet werden. Er stellte die Frage: „Was ist menschlicher, als Kindern zu helfen, die in Gefängnissen oder Bordellen eingesperrt oder als Straßenkinder verlassen sind oder für die der Hunger zum Alltag geworden ist?
Was ist menschlicher, als Kindern, die in Armut versunken sind, zu einem neuen Leben zu verhelfen?“
Es gebe eine weltweit geschätzte und anerkannte Persönlichkeit, die ihr ganzes Leben und sich mit aller Kraft für diese Kinder einsetze, die sich einsetze für eine Globalisierung der Menschlichkeit.
 

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  Der Rathauschef: „Begrüßen sie mit mir bei uns in Ainring im Berchtesgadener Land Father Shay Cullen.“
Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte Eschleber allen die im Zeichen der Mitmenschlichkeit Versammelten und ganz besonders Father Shay Cullen, für den Einsatz für eine gerechte und faire Welt. „Wir freuen uns, dass sie heute bei uns sind und sind gespannt auf ihren Vortrag.
 
 
Die heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler, Mitglied der Arbeitsgruppe wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sprach ihr Grußwort ebenfalls in englischer Sprache. Sie freute sich bei dem wunderbaren Abend dabei sein zu dürfen und bedankte sich bei allen Gruppen, Vereinen und den vollzählig aus der Region anwesenden Weltläden. Sie alle haben Aktionen veranstaltet um die Erlöse und Spenden für diese wichtige und wunderbare Arbeit von Shay Cullen zu unterstützen und auch sie wolle das unterstützen. Vor einem Jahr habe sie mit dem Ausschuss Shay Cullen getroffen. Es komme selten vor, dass alle Kollegen zuhören, sie alle sehr waren berührt von dem Vortag. Kinder bedingen sich in einer „Todesspirale“. Shay Cullen bewirke Veränderung der Gesellschaft und sie dankte ihm für das Engagement.
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Danach begann der Vortrag des irischen Ordensmannes, der dazu auch Bilder mitgebracht hatte. Anfangs gab er seiner Freude Ausdruck, dass so zahlreich die Leute zu seiner Präsentation gekommen seien. Er betonte im Jahre 2012 habe von ihm im Deutschen Bundestag eine Diaschau stattgefunden. Zum anwesenden Publikum meinte er, es sei eine interessierte Menschengruppe, die ein sehr ernstes Thema hören und nicht unterhaltend sei und es betreffe auch Menschen in Deutschland. In Stuttgart wer er eingeladen zu einer Podiumsdiskussion, wo es um Frauenhäuser ging. Seit 2002 gebe es in Deutschland ein Gesetz, welches die Prostitution in Deutschland egalisiere. Auf den Philippinen werden Frauen in den Sextourismus hineingetrieben, aber es gebe keine Kriminalisierung mehr und das sei gut. Cullen habe erfahren, das in es in Stuttgart ein Megabordell mit sechs Stockwerken auf 5.000 Quadratmetern gebe. „Mädchen, junge Frauen tappen in eine Falle und werden unter Kontrolle gehalten, weil Prostitution legal ist, kommen auch viele Männer“.
Cullen wurde um seine Meinung gebeten, er schlug vor, das schwedische Gesetz anzuwenden, wo Männer bestraft würden. Der Sextourismus komme von den Philippinen über Kambodscha nach Deutschland. In Südostasien werden Frauen gerade von Amerikanern, Koreaner und Japanern missbraucht, so seine Feststellung. Im Deutschen Bundestag gebe es einen Ausschuss für Menschenrechte, dieser habe den Pater erneut für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
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Der Missionar sagte, zu den Philippinen gehören über 7.000 Inseln, eine wunderbare Landschaft, freundliche Leute, gastfreundlich und dies sei auch eine Schwäche, da es ausgenutzt werde. Leute, welche hinfahren, kommen aus reichen Ländern.
Die Deutschen kommen wieder zurück in ihre Heimat, seien sexhungrig und besuchen daher die Bordelle. Die Militärbasis der US-Navy machte Problem, da Soldaten junge Frauen und Kinder missbrauchten.
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  Als er als Zivilist in der Nähe war, wurden Cullen zwei Mädchen, etwa 12 Jahre alt angeboten. Er drohte die Polizei zu holen, da wurde ihm gesagt: „Ich bin die Polizei“. Die Regierung gebe dazu offiziell die Erlaubnis und Leute glauben sie dürfen alles tun. Junge Frauen haben Schulden, brauchen Geld, deshalb werden Kinder im Alter von neun bis elf Jahren verkauft. Shay Cullen ist nicht nur Priester, sondern auch Journalist und drohte die Angelegenheit in der Presse bekannt zu machen. Es gab eine große und breite Reaktion der Politiker; er wurde angeklagt, kriminalisiert und abgeschoben. Selbst von Morddrohungen blieb er nicht verschont. Er ließ sich trotz allem nicht abschrecken und setzte seinen Kampf für Kinder- und Menschenrechte unbeirrt und mit viel Erfolg fort. Cullen ist ständig im Konflikt mit Politikern. Unter dem Diktator Marco sei es sehr gefährlich gewesen gegen die amerikanische Militärmacht aufzubegehren. Preda wurde auch gerichtlich verfolgt. Das Volk setze Marco ab und 1992 wurde die Militärbasis geschlossen, heute gibt es dort Hotels, Geschäfte und Schiffswerften mit bis zu 80.000 Arbeitsplätzen.   
 

Nach Aufgabe des amerikanischen Militärstützpunktes habe damals die Sexindustrie abgenommen. Diese gebe es weil Männer das wollen, prangerte Cullen an.
Preda rette immer wieder Kinder aus den Sexbars und die Arbeit für die Organisation werde immer schwieriger. Dort werden Mädchen angeboten, welche noch nicht volljährig seien. Viele sagen , den Kindern schade es nicht, aber sie haben Schmerzen, wie die Zuhörschaft erfuhr. Zu diesem Thema wurden auch Bilder gezeigt. Über die Arbeit von Preda wurde auch in amerikanischen Fernsehsender ABC berichtet.
Kinder kommen schwer traumatisiert zu Preda. Es wird Ihnen die Möglichkeit geboten, mit vielerlei Therapie ihre schrecklichen Erlebnisse aufzuarbeiten. Hier finden sie Verständnis, Liebe, Geborgenheit, psychische Betreuung, Unterstützung  und Hilfe in allen Dingen. In den Predahäusern findet Heilung statt, die Kinder gehen zur Schule, manche sogar auf das College. Es wird alles getan um ihnen den Weg in ein normales Leben zu ermöglichen. Viele bleiben nach Genesung bei Preda um selbst wieder betroffenen Kindern zu helfen.

 
     
  Preda hat schon einiges bewirkt, um Kinder aus Gefängnissen zu retten und das System zu verändern.
Nach dem neuesten Gesetz dürfen Kinder unter 15 Jahren nicht inhaftiert werden.  Shay Cullen: "Die Kampagne muss fortgeführt werden“. Er verdeutlichte, in den völlig überfüllten Gefängnissen gebe es keinen Platz sich hinzulegen und sexueller Missbrauch ist verbreitete Praxis. Von den hygienischen Bedingungen ganz zu schweigen. Sozialarbeiterin Shila sucht regelmäßig 3x die Woche in den Gefängnissen von Manila nach Kindern um sie dann aus dem Gefängnis zu befreien.

Rosi Pscheidl: Ich werde diese schrecklichen Bilder mein ganzes Leben nicht vergessen und besonders heute fühle sie sich wieder besonders intensiv mit den Philippinen verbunden In dem TV-Programm „Galileo“ kam ein Bericht über die Verhältnisse vor Ort. Bundestagsmitglieder haben Gefängnisse besucht, dies führte auch dazu, dass welche geschlossen wurden. Um ein Gesetz wirksam zu machen. Wurden Rallys unternommen, damit die Botschaft auf internationaler Ebene bekannt wird.  In dem TV-Programm „Galileo“ kam ein Bericht über die Verhältnisse vor Ort Mit Richtern ´und Staatsanwälten konnten Kinder in das Predahaus gebracht werden und Eltern besuchen ihren Nachwuchs. Ein schönes Haus für Mädchen ist derzeit im Bau.
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Zu den Fairtrade-Produkten sagte der Pater, eine Spezialtät seien die Mangofrüchte. Von lokalen Händlern bekommen die Bauern pro Kilo nur 50 Cent.  Preda kauft die Mangos direkt ein und zahlt 100 Prozent mehr. Dadurch haben sie Besitzer bessere Möglichkeiten für Ausbildung, Landreform und Strukturen zu ändern. Ein Überschussanteil werde ausbezahlt. Kaffe, Kokosnüsse und Mangos, deren Anbau verhindere die Landflucht, denn in den Großstädten und Slums von Manila haben diese Menschen keine Chancen auf ein halbwegs normales Leben. Der Verdienst werde auch in die Neuanpflanzung investiert. Zu sehen war ein Bild von Frauen, bei der wertvollen Arbeit des Schneidens der Mangos, vor dem Trocknen. Shay Cullen: „Es ist ein gesundes Lebensmittel“. Fairtrade hole Leute aus der Armut und ist für soziale Gerechtigkeit und es bewirke, dass Frauen bei ihren Kindern bleiben können und helfe Opfer zu verhindern. Ein Teil des Erlöses aus Mangoprodukten wird zur Finanzierung der kostenintensiven Therapien verwendet.

 
 


Preda ist 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche im Einsatz.
Preda bedeutet: Recovery, Empowerment Development Assistance Foundation
(Stiftung für Genesung, Ermächtigung und Entwicklung der Menschen).



Father Shay Cullen wurde für seinen unermüdlichen Einsatz seit nunmehr 40 Jahren und für seine erfolgreiche internationale Menschenrechtsarbeit dreimal für den Friedensnobelpreis nominiert und weltweit vielfach als Menschenrechtspreisträger ausgezeichnet.

Am Ende bekam der Geistliche großen Beifall für seine interessanten Ausführungen und danach war Gelegenheit Fragen zu stellen, was einige der Zuhörer dann nutzten.
Warum landen Kinder in den Gefängnissen“, war die erste Frage. Die Antwort dazu lauter, die Kinder haben oft keine Familie, stehlen in Geschäften, weil sie Hunger haben oder diese kommen anstatt für den wirklichen Verbrecher in die Haftanstalt. Geschätzt werde, dass 20.000 Kinder in den Gefängnissen sind und dort 2 Wochen bis zwei Monate bleiben müssen. Manche sind auch bis zu sechs Monate dort, da die Polizei korrupt ist.
Über den Aufenthalt im Predahaus, antworte Shay Cullen, dass die Kinder so lange bleiben könnten wie es notwendig ist. Es gebe verschieden Häuser, so auch für Missbrauchte. 25 Prozent der Fälle finden in der Familie, im eigenen Haus statt. Preda arbeitet auch mit Interpol zusammen. Pfarrer Bien wollte wissen, was man tun könne um Preda zu unterstützen. Die Antwort: Predaprodukte kaufen und Petitionen unterschreiben damit man Politkern gegenüber tätig werden könne. Abschließend sagte der Ordensmann man solle beten um die schlimmen Zustände zu beenden.

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Mütterverein Thundorf
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Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Mitterfelden
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Frau Steiner-Hainz von den Milchwerken BGl (500,00). Bild: Barbara Steiner-Heinz
 
  Weitere Spenden übergaben der Mütterverein Thundorf (€ 200,00), die Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Mitterfelden (€300,00), Frau Steiner-Hainz von den Milchwerken BGl (500,00) Das Spendenschweinderl wurde von vielen Kunden des Weltladens und Besuchern der Veranstaltung des Abends großzügig gefüttert.  Große Unterstützung gab es von den Weltläden der Region, (Laufen € 650,00. Bad R`hall € 500,00. Brückmühl. € 60,00, Piding € 60,00, Freilassing € 120,00, Burgkirchen € 540,00, Fridolfing € 1000,00 und Mitterfelden € 1777,00. Nicht anwesende Weltläden entsandten schriftliche Grußworte. Spenden gab es auch von Privatpersonen.

Nach jeweiliger Projektvorstellung der Gruppen erhielten diese symbolische Schutzengel, die die Kindergartenkinder mit viel Liebe gebastelt hatten, symbolisch für dieses Schutzengelprojekt von Preda und die Shay Cullen zur Erinnerung an dieses Zusammensein signierte.

Zum Schluss des offiziellen Teils sagte eine freudestrahlende Weltladenvorsitzende Rosi Pscheidl, Danke Euch Allen von ganzem Herzen für die großartige Unterstützung, den vielen Gruppen, den vielen engagierten Kindern und Jugendlichen, den Vereinen , den Weltläden der Region, vor allen Dingen aber Euch liebes Publikum, die ihr das ganze Jahr über durch Eure Entscheidung  „Fair Einzukaufen“ mithelft die Welt gerechter und lebenswerter zu machen, Kindern z.B. von Shay Cullen den Weg in ein neues Leben zu ermöglichen, damit sich für sie eine Tür vom Schatten ins Licht öffnet. Hier bei uns im Pfarrverband wird der Auftrag Christi füreinander dazu sein gelebt.

Während sich Shay Cullen noch ins goldene Buch der Gemeinde eintrug (gesonderter Bericht), Bücher und Schutzengel signierte und allen Fotowünschen geduldig nachkam lud sie die Besucher wie immer bei Veranstaltungen schon mal zum aufgebauten Schmankerlbuffet im Foyer ein.

Ein von Father Shay Cullen geschriebene Buch ins deutsche übersetzt „Kein Kind ist verloren“ berichtet von seinem langen bis jetzt andauernden Kampf für Gerechtigkeit, Menschenrechte und vielen einzelnen Kinderschicksalen in den Philippinen und wurde zum Kauf angeboten. Viele nutzten die Gelegenheit sich das Buch vom Autor Shay signieren zu lassen. Fünf Euro werden von jedem Buch an die Preda-Stiftung weitergegeben. Die Bücher sind auch weiterhin im Weltladen Mitterfelden  erhältlich.
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Weltladen Laufen
WL_Reichenhall
Weltladen Bad Reichenhall
WL_Freilassing
Weltladen Freilassing
WL_Burgkirchen
Weltladen Burgkirchen
AK_Fridolfing
Weltladen Fridolfing
 
  goldenes buch 1   goldenes buch 2  
  WL_Mitterfelden   Am Schluss konnte sich Shay Cullen über 10.000,00 Euro für seine Predastiftung freuen und somit bekommen viele Kinder und Jugendliche dank der großartigen Unterstützung aller Anwesnenden  eine neue Chance auf ein besseres Leben.
Wir vom Weltladen Mitterfelden freuen uns sehr über den gelungenen harmonischen Abend der wieder einmal die Verbundenheit mit den Ärmsten der Armen in den Philippinen und überall auf der Welt zeigte.
 
  Bericht: Andreas Pils/Rosi Pscheidl      
 
12. Juli 2013 – Father Shay Cullen in der Mädchenrealschule Freilassing
 
 


Bevor Father Shay Cullen seinen Besuch in Mitterfelden beendete, besuchte er am nächsten Tag noch die Mädchenrealschule in Freilassing, um von seinem Projekt zu berichten und sich für die großartige Unterstützung durch die Schülerin persönlich zu bedanken.

Unter anderem zeigte er seinen Film über seine Arbeit, den er auch uns zur Verfügung stellte.

Auch das Regionalfernsehen hat einen fast 5 minütigen Beitrag verfasst - diesen kann man sich noch im Internet anschauen:

www.rfo.de/archiv/Menschenrechtler_informiert_im_BGL-26192.html

  realschule  
         
     
 
www.weltladen-mitterfelden.de – Pfarrzentrum St.Severin, Ludwig Thoma Str. 2 83404 Mitterfelden
Ihr Fachgeschäft für fairen Handel.